Tankgeber


Bei meinem Tankgeber war das Poti durchgescheuert.
Der Vorbesitzer hatte dort irgendwas artfremdes eingebaut. Gängige Teile passten nicht.
Also selbermachen. Aber verschleißfrei.
Weil Kraftstoff etwa die doppelte Dielektrizität gegenüber Luft hat, habe ich mich für die kapazitive Messung entschieden. Das Verfahren arbeitet digital und braucht wenige Teile. Die Idee dafür stammt aus AN1014 von der Firma Microchip.

Der mechanische Teil besteht aus einer koaxialen Anordnung, einer Stange in einem Rohr. Dann braucht das Rohr jeweils unten und oben ein Loch, damit sich der Flüssigkeitsstand ausgleichen kann.
Der innere Stab und die äußere Hülse müssen aus elektrisch leitfähigem Material sein.
Ebenso die Verbindung zu der seitlichen Schraube.

Die beiden Zentriestücke und die Flanschplatte müssen elektrisch isolieren.

Mit Rücksicht auf die Gestaltungsmöglichkeiten sind verschiedene Maße nicht angegeben. Diese können in gewissen Grenzen frei gewählt werden.


Die Schaltung

sieht komplizierter aus, als sie ist.

Links oben ist lediglich der Programmierstecker,
darunter die Messanordnung.

In der Mitte oben ist die Spannungsversorgung,
darunter der Prozessor und unten ist im Wesentlichen der Taster zu nennen.

Der rechte Teil ist ein geschaltetes Widerstandnetzwerk.
Damit kann die Zeigerstellung des Anzeigeinstruments mit bis zu 64 Stufen gesteuert werden.
Das Layout der Platine

Durchmesser 44 mm
Lochabstand 16 mm

Der Anschluss 'G' führt zum Anzeigeinstrument.
Der Anschluss '+' kommt neu hinzu und wird an Si7 geklemmt.
Das Gehäuse für die Platine ist dem originalen Tankgeber nachempfungen.

Ich habe es zunächst aus 12 mm Corian gefertigt.

Das lässt sich erheblich vereinfachen, indem es gedruckt wird.
Das Gehäuse wird dann noch um das Rohr und den Gewindestab ergänzt. Hier sind das ein 15-er Kupferrohr und ein M5-Stab.
Beides aus dem Baumarkt.

Außerdem bekommt die Elektronik ein Deckelchen. Obendrauf die Flachsteckanschlüsse.

Wegen der möglichen Unterschiede bei der Sensorgeometrie muss ein Abgleich erfolgen.
Das geschieht mit dem Drucktaster S1 für die Füllstände leer und voll.

Natürlich hatte ich versucht, mit einem Achtbeiner und der Ansteuerung des Instruments über PWM hinzukommen. Allerdings ist im Instrument eine Brückenschaltung verbaut, um den Zeigerausschlag unabhängig von der Bordspannung zu machen. Das hat zur Folge, dass es keinen linearen Zusammenhang zwischen dem Tastverhältnis der PWM und dem Zeigerausschlag gibt. Damit wären mindestens drei Eichpunkte innerhalb der Kennlinie erforderlich.
Das ist nicht praktikabel.